St. Sebastianus Schützenbruderschaft
Helminghausen 1895 e. V.
Schutzpatron Heiliger Sebastianus
Wie bei vielen Schützenbruderschaften im Sauerland ist der heilige
Sebastianus der Schutzpatron der Schützenbruderschaft in Helminghausen. Nach der Helligen Legende wurde Sebastianus in Narbonne in Gallien geboren und in Mailand erzogen. In früher Jugend wurde er Soldat im Heer des Kaisers Carinus und machte dort Karriere. Nach dem Tode von Carinus im Jahre 284 war er bereits Hauptmann der Leibgarde des Kaisers, der Prätorianer Garde. Unter dem Nachfolger von Carinus, Kaiser Diokletian, begann eine große Christenverfolgung. Diokletian wusste zunächst nicht, dass sein Hauptmann Christ war, hatte Vertrauen zu ihm und gewährte ihm außergewöhnliche Freiheiten. Sebastianus nutzte das, um den verfolgten Christen in den Kerkern von Rom beizustehen. Durch einen abtrünnigen Chisten wurde Sebastianus dann bei Diokletian verraten. Versuche des Kaisers, ihn von seinem Glauben abzubringen, und auf die Vorwürfe, ihn hintergangen zu haben, erklärte Sebastianus, dass er seinen Glauben zum Heile Roms, der Welt und auch zum Heile seines Wohltäters Kaiser Diokletian verbreite.
Daraufhin befahl Kaiser Diokletian die Hinrichtung des Sebastianus durch die maurischen Bogenschützen. Diese banden ihn an einen Pfahl und machten ihn zum Ziel ihrer Geschosse. Nach einiger Zeit hielten sie den von vielen Pfeilen durchbohrten Körper für tot. Die Witwe Irene des christlichen Märtyrers Castulus wollte die Leiche des Sebastianus am Abend nach Hause holen, um sie zu bestatten. Sie stellte jedoch fest, dass Sebastian noch lebte, und pflegte ihn gesund.
Irene und andere Christen baten Sebastianus nach seiner Genesung, sich zu verstecken, bis der größte Sturm der Christenverfolgung vorüber sei. Sebastianus lehnte dieses aber ab und wartete auf den Eingangsstufen des Kaiserpalastes auf Diokletian. Als dieser kam, sprach Sebastianus ihn unerschrocken an und hielt ihm das grausame Verfahren gegen die schuldlosen Christen vor Augen. Die Wut Diokletians kannte keine Grenzen mehr. Er ließ Sebastianus ergreifen und in der Rennbahn mit Geißeln, Ruten und Bleikolben so lange schlagen, bis er seinen Geist aufgab. Dann ließ er ihn in die Cloaca Maxima (wörtl.: größter Abwasserkanal) werfen. Eine Frau, namens Luciana holte den Leichnam dort heraus und die Christen bestatteten ihn zu den Füßen der Apostelfürsten Petrus und Paulus an der Via Abia. Sein Todestag war der 20. Januar 289, der auch heute noch der Gedenktag des heiligen Märtyrers Sebastianus ist. Uber seinem Grab befindet sich heute die Katakombenkirche San Sebastiano. Einige Jahre nach seinem Tode wurde Sebastianus mit dem Titel eines „Defensorecclesiae” (Verteidiger der Kirche) geehrt.